Phuket. Die größte Insel Thailands und eines der beliebtesten Reiseziele des Landes. Kein Wunder also, dass auch wir bei unserer ersten Thailandreise hier vorbei geschaut haben. Mir hat die Insel sehr gefallen und wir haben wunderschöne vier Tage hier verbracht. Dennoch hat sie mich nicht so beeindruckt, wie manch andere Orte des Landes. Vielleicht lag es daran, dass ein Teil von mir im Paradies auf Koh Yao Noi zurück geblieben ist, wo wir davor unterwegs waren. Denn eigentlich hat Phuket wirklich viel zu bieten. Ob für Wassersportler, Kulturinteressierte, Shoppingbegeisterte oder Strandliebhaber. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Die zehn Dinge, die mir hier am besten gefallen haben, möchte ich dir kurz vorstellen.
Phuket Old Town
Phuket Old Town ist das historische Zentrum der Inselhauptstadt Phuket Town. Hier kannst du in die Vergangenheit der Insel eintauchen. In eine Zeit, in der Phuket sehr stark von Portugiesen und Chinesen besiedelt war und ein wichtiges Handelszentrum in der Andamanensee darstellte. Heute machen die bunten Häuschen im Kolonialstil gute Laune, wenn man durch die Straßen bummelt. Du kannst den Charme der Stadt am besten spüren indem du dich einfach durch die Straßen treiben lässt. Vorbei an kleinen Souvenirläden, Boutiquen und Ateliers, gemütlichen Cafes und Restaurants. Und am besten immer die Kamera dabei haben. Die wunderschönen Fassaden bieten tolle Fotomotive.
Karon Viewpoint
Der Karon Viewpoint, früher Kata View Point genannt, liegt auf einer Anhöhe zwischen den Stränden Kata Noi und Nai Harn im Süden Phukets. Egal von welcher Richtung man kommt, alleine die Anfahrt ist herrlich. Die Straße schlängelt sich oberhalb der Küste entlang, so dass du auch hier schon immer wieder wunderbare Ausblicke genießen kannst. Der Karon Viewpoint ist gut ausgeschildert und du kannst ihn eigentlich nicht verpassen. Vom Parkplatz aus führen ein kurzer asphaltierter Weg und wenige Stufen nach oben zum Aussichtspunkt.
Von dort hast du nun den wohl bekanntesten Ausblick der Insel. In Richtung Norden kannst du einen der schönsten Küstenabschnitte der Westküste sehen, den Kata Noi Beach, den etwas längeren Kata Yai Beach und ganz im Norden den beliebten Karon Beach. Deshalb wird der Viewpoint häufig auch „3-Buchten Blick“ genannt. Auch du solltest natürlich ein tolles Erinnerungsfoto von hier oben knipsen. Schließlich ist es einer der am häufigsten fotografierten Orte auf Phuket.
Laem Promthep / Promthep Cape
Ein noch beliebteres Fotomotiv der Insel ist Laem Promthep, besser bekannt als Promthep Cape. Es liegt am südlichsten Punkt Phukets und bietet einen einzigartigen Ausblick. Du kannst von hier aus auf die umliegende Inseln, den Nai Harn Beach und die Weiten des Indischen Ozeans blicken.
Spaziere die Aussichtsplattform entlang, vorbei an hohen Palmen, bis zum äußersten Punkt im Süden. Von hier aus führt ein schmaler Trampelpfad noch ein Stück weiter die Klippe entlang. Solltest du hier abseits der Touristenmassen weitergehen wollen, sei vorsichtig. Der Weg wir gegen Ende hin sehr felsig.
Oben auf dem Aussichtsplateau steht ein 50 m hoher, klimatisierter Leuchtturm, in dem du interessante maritime Ausstellungsstücke besichtigen kannst. Auf dem Platz davor befindet sich ein kleiner Schrein mit einer Buddha Figur. Rings um diesen Schrein herum sind zahlreiche, schöne Elefantenstatuen aufgestellt. Sieh dir ruhig ein paar davon an. Es sind tolle Figuren dabei.
Wenn du etwas essen oder trinken möchtest, während du den Ausblick genießt, suche dir ein schattiges Plätzchen auf der Terrasse des Promthep Cape Restaurants, das sich rechts vom Aufgang zum Aussichtspunkt befindet. Gegenüber vom großen Parkplatz findest du außerdem noch ein paar kleine Läden, in denen es kühle Getränke oder kleine Snacks, sowie Kleidung, Schmuck oder Souvenirs, gibt.
Windmill Viewpoint
Nicht weit entfernt vom Promthep Cape, zwischen Nai Harn und Ya Nui Beach, liegt der Windmill Viewpoint. Hier hast du ebenfalls einen grandiosen Ausblick, ähnlich dem von Laem Promthep. Allerdings sind hier wesentlich weniger Touristen anzutreffen. Es kann sogar sein, dass du fast alleine bist.
Du findest den Aussichtspunkt, wenn du an der Straße von Nai Harn zum Promthep Cape oben auf dem Hügel rechts abbiegst. Es gibt hier eigentlich nur eine Abzweigung. Die Straße ist eine Sackgasse. Am Ende befindet sich, neben der Promthep Alternative Energy Station, der Windmill Viwpoint. Genieße deine Aussicht. Genauso wie am Promhep Cape soll angeblich auch hier ein wunderbarer Platz für den Sonnenuntergang sein, nur dass sich an diesem Aussichtspunkt wahrscheinlich weniger Menschen versammeln werden.
Nai Harn Beach
Wir waren mit dem Taxi unterwegs als wir eigentlich zum Kata Noi Beach wollten, um uns etwas zu entspannen. Unser Taxifahrer zeigte uns Kata Noi, fragte uns ob wir hier bleiben wollen oder ob er uns einen anderen Strand zeigen dürfe. Er kenne einen sehr schönen, der uns sicher noch besser gefallen würde: den Nai Harn Beach im Süden der Insel. Mir gefiel Kata Noi eigentlich ganz gut, aber ich war zu neugierig. Also stiegen wir wieder ins Auto und ließen uns überraschen. Und ich sage dir, es hat sich mehr als gelohnt. Als ich Nai Harn das erste Mal gesehen habe, war ich sofort verliebt.
Der lange helle Sandstrand, eingerahmt von der felsigen Küste und hohen Palmen. Und dann erst das klare Wasser. Ich legte mich ins Wasser und ließ mich einfach treiben. Ab und zu schwammen kleine Fische an mir vorbei. Du kannst hier ein ganzes Stück hinauslaufen, da der Strand sehr flach ins Wasser abfällt. Vor der Küste tummeln sich weiße Segelboote und Katamarane. Ich kann verstehen dass sie hier ankern.
Zwischen den Schatten spendenden Palmen hinter dem Strand sind ein paar Stände aufgebaut, an denen du lecker essen oder dir kühle Getränke holen kannst.
Am Nai Harn Beach lässt es sich locker ein paar Stunden aushalten. Ich wollte eigentlich gar nicht mehr weg und war unserem lieben Taxifahrer mehr als dankbar für diesen Ort.
Wat Chalong
Der Wat Chalong ist der größte und bekannteste Tempel auf Phuket und liegt im südlichen Teil der Insel.
Gewidmet ist der Tempel zwei Mönchen, Luang Pho Champ und Luang Pho Chuang, die während der Regierungszeit von König Rama V. lebten. Sie beschützten die Bewohner des Ortes während eines Aufstandes chinesischer Minenarbeiter. Im Haupttempel der Anlage findest du Statuen dieser Mönche. Heutzutage kommen viele Thailänder immer noch, um die Mönche um Hilfe zu bitten, indem sie ihnen Opfergaben bringen und beten. Bei Erfüllung eines Wunsches werden in einem kleinen Ofen vor dem Tempel Böllerketten abgebrannt. Also wundere dich nicht, wenn es laut knallt, es kommt nämlich ziemlich häufig vor. Besonders sehenswert ist außerdem der große Chedi, den du bis zur Spitze hin besteigen kannst.
Im Inneren befinden sich zahlreiche Buddhastatuen, wunderschöne Verzierungen und Wandermalereien. Oben kannst du wieder ins Freie gehen und die tolle Aussicht auf die Tempelanlage und die umliegenden Hügel genießen. Von hier aus reicht die Sicht bis zum Big Buddha oben am Berg.
Big Buddha
Der Big Buddha ist wahrscheinlich das bekannteste Wahrzeichen Phukets und schon von Weitem erkennbar. Hoch oben auf einem Hügel, dem Khao Nakkerd, thront er und überblickt die Insel. Er ist 45 Meter hoch und komplett mit weißem Marmor verkleidet.
Am Sockel wurde noch gebaut, als wir den Buddha 2016 besucht haben. Im Eingangsbereich kannst du dich über die Geschichte des Buddhas und den Bau informieren. Hier gibt es auch diverse Möglichkeiten, dafür zu spenden. Von verschiedenen Aussichtspunkten rund um den Buddha aus, hast du immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Süden Phukets und die umliegenden Inseln.
Immer wieder kannst du dabei kleine Statuen und liebevolle Dekorationen am Wegesrand entdecken, während du hier spazieren gehst.
Patong Beach
Der Ort Patong mit seinem gleichnamigen Strand ist einer der beliebtesten Ziele der Insel. Das liegt vor allem daran, dass hier für jeden Geschmack etwas geboten wird. Deshalb ist der Patong Beach sowohl für Partygänger, Strandliebhaber, sportlich Begeisterte, als auch für Ruhesuchende geeignet. Denn an den kleineren Nebenstränden lässt es sich auch wunderbar entspannen. Man findet hier Backpacker, Paare und Familien, Leute jeden Alters. Zudem gibt es Unterkünfte aller Preiskategorien. Abends verwandelt sich der Ort in eine Partymeile, vor allem rund um die bekannte Bangla Road.
Hier gibt es jede Menge Bars, Restaurants und Entertainment Center. Gogo-Tänzerinnen tanzen an der Stange und alle zwei Meter wird man zu einer anderen Show eingeladen. Was man davon haben muss oder nicht, sollte jeder selbst entscheiden. Wir sind abends einfach mal durch die Straßen gebummelt, haben das Geschehen beobachtet und uns schließlich ein nettes Restaurant in einer ruhigeren Ecke gesucht. Patong ist generell sehr umstritten und nicht jedem gefällt es hier. Für mich persönlich ist in dem Ort auch zu viel los, weshalb wir unsere Unterkunft lieber an einem anderen Strand hatten. Es war aber trotzdem schön, mal vorbeizuschauen und ein paar Stunden in Patong zu verbringen. Deswegen: siehe es dir selbst an und triff deine eigene Entscheidung.
Kamala Beach
Am Kamala Beach haben wir während unseres Aufenthaltes auf Phuket gewohnt und es war eine angenehme Alternative zum Patong Beach.
Kamala liegt ebenfalls sehr zentral, weshalb es sich gut als Ausgangspunkt für Ausflüge quer über die Insel eignet. Der Ort selbst ist relativ unscheinbar, bietet aber dennoch alles, was man sich wünscht. Restaurants, Bars, kleine Läden zum Bummeln und größere Supermärkte. Außerdem finden hier auch regelmäßig Nachtmärkte statt, auf denen man den Abend zwischen leckerem Essen, Kleidung und Souvenirs verbringen kann. Der Strand ist sehr lang und gut besucht, jedoch nicht überfüllt.
Im hinteren Bereich des Strandes, zwischen den hohen Palmen, verläuft ein kleiner Weg, an dem es jede Menge Stände mit Souvenirs, Tüchern, Schmuck, Essen und kühle Getränke gibt. Auch zahlreiche Massagemöglichkeiten sind vorhanden. Am Abend, wenn sich der Himmel über dem Meer rot färbt, lässt es sich an dieser „Promenade“ sehr gut zu Abend essen und der Abend gemütlich ausklingen.
Laem Sing Beach
Nördlich vom Kamala Beach, liegt der wunderschöne Laem Sing Beach. Fährt man die Küstenstraße von Kamala nach Surin, befindet sich fast am höchsten Punkt der hügeligen Straße ein kleiner Parkplatz am linken Straßenrand. Dort muss leider 100 Baht bezahlen, um an den Strand zu dürfen. Daraufhin heißt es Treppensteigen.
Ein steiler Weg führt durch den Wald nach unten an die kleine Bucht. Aber der Abstieg lohnt sich. Ich war hin und weg, als wir unten angekommen waren. Feiner heller Sand, in den sich am Ufer hin und wieder große Felsen schmiegen, und kristallklares Wasser. Aber das Beste war, dass wir, abgesehen von circa fünf anderen Menschen, alleine hier waren. Wie im Paradies.
Es gibt hier ein paar kleine Stände mit Sitzgelegenheiten, an denen man sich kühle Getränke oder etwas zu essen kaufen kann. Außerdem hat man die Möglichkeit, sich hervorragend massieren zu lassen. Im Laufe des Tages kommen hier immer mehr Besucher, so dass es irgendwann richtig voll wird. Deshalb kann ich dir den Tipp geben, sehr früh hier her zu kommen. So haben wir das auch gemacht.
UPDATE: Ich habe vor kurzem gelesen, dass der Zugang zum Strand aufgrund von Streitigkeiten mit dem Landbesitzer im Moment geschlossen ist. Angeblich fahren ab dem nahegelegenen Surin Beach aber ganztägig Boote zum Laem Sing Beach und zurück. Leider kann ich dir dazu nichts Näheres sagen, da ich seitdem nicht vor Ort war.
Du warst auch schon auf Phuket? Verrate mir doch, was dein Highlight war. Ich würde mich darüber freuen.