Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals und gilt als ein wichtiger wirtschaftlicher Standpunkt des Landes. Mit seinen zahlreichen Kirchen, engen Gassen und traditionsreichen Portweinkellern liegt sie direkt am malerischen Fluss Douro. Die historische Altstadt zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und ist definitiv eine Reise wert. Also ziehe dir bequeme Schuhe an und komme mit uns auf einen Rundgang durch die hügeligen Straßen Portos. Ich zeige dir, was du an einem Tag alles erleben kannst.
Unser Stadtrundgang beginnt an der Universität von Porto und führt uns zunächst zur gegenüberliegenden katholischen Kirche „Igreja do Carmo“.
Und da sind sie auch schon. Die sogenannten Azulejos: kunstvoll gestaltete, bunte Keramikfliesen.
In Porto und auch Lissabon werden sie dir an sehr vielen Häuserfassaden begegnen. Ich bin schon jetzt begeistert von ihnen. Sie zieren die Seitenwände der Kirche, in die wir einen Blick hinein werfen. Sie ist nicht riesig, aber dennoch prachtvoll. Viele goldene Verzierungen strahlen uns entgegen.
Die Buchhandlung „Livraria Lello“
Nach dem Besuch der Kirche möchten wir uns die „Livraria Lello“ nicht entgehen lassen.
Scheinbar ist sie ein Muss für jeden Harry Potter Fan. Die Buchhandlung gilt als eine der Schönsten Europas und ist auch aufgrund ihrer eleganten Innenausstattung im Jugendstil so beliebt. Dazu kommt jedoch, dass sich J. K. Rowling, während ihrer Zeit in Porto, angeblich von den geschwungenen Treppen inspirieren hat lassen und Ideen zur Architektur von Hogwarts entwickelte. Das ist vermutlich auch der Grund, warum schon am Vormittag eine so lange Schlange an Touristen ansteht, dass man das Ende davon kaum sehen kann. So entscheiden wir uns also schweren Herzens, nicht hineinzugehen. Solltest du aber die Möglichkeit haben, nutze sie. Der Eintritt kostet zwar 5 Euro, wird dir bei einem Einkauf in der Buchhandlung aber wieder gutgeschrieben.
Das Rathaus von Porto
Für uns geht es stattdessen in Richtung der „Avenida dos Aliados“. Dies ist eine breite, prächtige Straße, eingesäumt von einer Allee, an deren Ende sich ein großer Platz mit dem Rathaus von Porto befindet.
Auf dem Weg dorthin, kommt man immer wieder an kleinen Läden mit tollem Kunsthandwerk vorbei. Es lohnt sich also auch einen Blick hinter die Fassaden zu werfen.
Das „Café Majestic“
Weiter geht es zum bekannten „Café Majestic“. Ein edles Café, in dem es noch die Originalausstattung von 1920 zu bestaunen gibt. Wenn du dich also eine kleine Zeitreise unternehmen möchtest, solltest du hier einen kurzen Stopp einlegen und dir etwas Leckeres gönnen. Für unseren Geschmack sind hier allerdings zu viele Touristen.
Deshalb biegen wir lieber rechts ab und stehe nach wenigen Metern vor einer weiteren wundervollen Kirche, der „Igreja de Santo Ildefonso“. Hier kann man die Schönheit der Azulejos besonders gut bewundern.
Der Bahnhof „São Bento“
Von dem Platz vor der Kirche aus führt rechts eine schmale Gasse hinab zum Bahnhof São Bento. Von den Stufen, die zu ihm hinunter führen, hat man einen tollen Ausblick.
Du kannst hier eine weitere barocke Kirche, die „Igreja dos Clérigos“ sehen. Ihr hoher, markanter Turm ragt über alle Dächer hinweg. Am Bahnhof angekommen, musst du unbedingt einen Blick in die Eingangshalle werfen. Sie ist wunderschön.
Auf den Fliesen an den Wänden finden sich Darstellungen von historischen Ereignissen der Stadt. Siehe sie dir an und knipse auf jeden Fall ein paar Fotos. Das ist manchmal gar nicht so einfach, da hier sehr viel los ist.
Die Kirche „Sé do Porto“
Wir verlassen den Bahnhof wieder und folgen der großen Straße links hinauf zur Hauptkirche Portos, der Kathedrale „Sé do Porto“.
Es ist eine eher einfachere, aber dafür sehr monumentale Kirche. Für mich das Schönste hier oben war allerdings die Aussicht. Lass den Blick über die Dächer der Stadt schweifen, suche nach den Azulejos oder zähle die Kirchtürme. Ganz egal, was dir von hier oben am besten gefällt, nimm dir auf jeden Fall etwas Zeit, um es zu genießen.
Die Brücke „Ponte Dom Luís I.“
Direkt von dem Platz vor der Kathedrale führen ein paar Treppenstufen hinunter zu einem kleinen Weg.
Wir folgen dieser engen Gasse bergab bis wir sie plötzlich sehen. Die blaue Brücke „Ponte Dom Luís I.“. Eines der Wahrzeichen Portos und wahrscheinlich auch eines der beliebtesten Fotomotive. Ich kann es verstehen. Es ist ein toller Ausblick von hier auf die Stahlkonstruktion, die über den Douro führt und dadurch Porto mit der gegenüberliegende Stadt Vila Nova de Gaia verbindet.
Wir suchen uns einen Weg hinauf auf die Brücke, um zunächst den oberen Teil zu überqueren. Sie hat nämlich zwei Etagen und kann sowohl von Autos, Straßenbahnen und Fußgängern genutzt werden.
Hier oben ist zwar viel los, aber ich bin dennoch beeindruckt. Der Ausblick ist einfach wundervoll und ich kann mich gar nicht satt sehen. Spätestens ab jetzt bin ich verliebt in Porto.
Am anderen Ende angekommen steigen wir erneut eine kleine Gasse hinab zum Ufer des Rio Douro. Auf dieser Seite der Stadt befinden sich einige der bekannten Weinkellereien wie „Sandeman“ oder „Taylor’s Port“. Es soll sehr interessant sein, an einer Führung teilzunehmen. Aus Zeitgründen können wir das leider nicht machen. Wenn du länger in Porto bist, solltest du aber vielleicht darüber nachdenken. Schließlich sind wir in der Hauptstadt des Portweins. Den möchten aber auch wir uns nicht ganz entgehen lassen und suchen uns einen Platz in einem portugiesischen Restaurant. Hier unten am Wasser befindet sich ein Lokal neben dem anderen. Man kann fast überall draußen sitzen und hat einen tollen Blick auf die gegenüberliegende Altstadt Portos. Am Ufer des Flusses liegen einige Rabelos. So heißen die traditionellen Schiffe, mit denen die Portweinfässer früher aus den Anbaugebieten im Douro-Tal nach Porto und Vila Nova de Gaia transportiert wurden.
Wir genehmigen uns jetzt erst einmal eine Tapasplatte und ein Glas leckeren Portwein. Hier lässt es sich aushalten. Wir wollen eigentlich gar nicht mehr aufstehen, so schön ist es, aber schließlich ist unsere Zeit knapp. Also schlendern wir noch etwas die Promenade entlang bis wir uns schließlich wieder auf den Rückweg über die Ponte Dom Luis I. machen. Diesmal allerdings über die untere Etage.
Die Altstadt „Ribeira“
Auf der anderen Seite angelangt, spazieren wir auch hier über die Uferpromenade. Die eng aneinander stehenden, bunten Häuser, verziert mit wunderschönen Fließen, sind einfach toll anzusehen. Hier gibt es ebenfalls viele Restaurants, Cafés und kleine Läden zum Bummeln.
Nach ein paar hundert Metern nehmen wir spontan eine Straße, die uns nach rechts weiter hinein in die historische Altstadt, die „Ribeira“ führt. Hier lassen wir uns einfach durch die Gassen treiben bis wir schließlich wieder an unserem Ausgangspunkt, der Universität von Porto angelangt sind.
Von hier aus wird uns der Shuttle Bus von TUI Cruises wieder zurück zum Hafen und unserem Schiff bringen, um unsere Kreuzfahrt fortzusetzen und die Erlebnisse des heutigen Tages zu verarbeiten.
Der Tag heute war perfekt, um Porto kennen zu lernen und ich habe es in dieser kurzen Zeit sogar geschafft, mich zu verlieben. Die Stadt ist eine Mischung aus Alt und Modern, aus wunderschönen Häusern und Fassaden, die an manchen Ecken allerdings brökeln und ihren Glanz verloren haben. Doch genau das verleiht Porto einen ganz besonderen Charme. Seine Lage am Rio Douro, die herrliche Aussicht auf das Panorama der Stadt und die lockere Atmosphäre, die in ihren hügeligen Gassen herrscht, haben es mir angetan. Man kann sich hier einfach Treiben lassen, ohne einen großartigen Plan zu haben. Den braucht man auch gar nicht. Man entdeckt die schönen Seiten der Stadt von ganz allein. Sie warten nämlich an jeder Ecke.
Warst du auch schon einmal in Porto? Hat es dir dort so gut gefallen wie mir? Dann erzähle mir doch davon. Ich freue mich.
Porto ist wunderbar. Beim letzten Mal haben wir einen Sparziergang entlang des Duoro gemacht zur Brücke, die von Eiffel gebaut wurde.
LikeLike
Mir hat auch die Gegend rund um den Douro besonders gut gefallen und natürlich die tolle Aussicht von der Brücke. Ich werde sicherlich wieder kommen. Dan möchte ich ein Stück auf dem Douro mit dem Schiff ins Hinterland fahren.
LikeLike
Es gibt auch Flusskreuzfahrten auf dem Duoro. Aber für sowas fühle ich mich noch nicht alt genug *lach*
LikeLike
Ja davon habe auch schon gelesen. Aber ich denke auch das hat noch Zeit 🙂 Ein Tagesausflug würde erstmal ausreichen.
LikeLike